Eingebettet in die raue Schönheit von Irlands Wild Atlantic Way ist Connemara bekannt für seine wilden Landschaften und atemberaubenden Küsten. Während bekanntere Sehenswürdigkeiten viele Besucher anziehen und in der Hochsaison überfüllt sein können, gibt es zahlreiche verborgene Schätze, die nur darauf warten, entdeckt zu werden. Abseits der bekannten Wege liegen stille Pfade, die einzigartige Erlebnisse für all jene bieten, die sich abseits der ausgetretenen Pfade wagen.
Hier verraten wir Ihnen fünf der bestgehüteten Geheimnisse Connemaras. Also machen Sie sich auf den Weg und entdecken Sie diese versteckten Schätze – aber bitte mit Respekt vor der Natur: Folgen Sie den lokalen Hinweisen, nehmen Sie nur Erinnerungen mit und hinterlassen Sie nichts außer Fußspuren.
1. Derrigimlagh Bog Trail
Versteckt im Herzen von Connemara nahe Clifden liegt das Derrigimlagh Moor. Dieser einzigartige Weg durch eine wunderschöne Hochmoorlandschaft mit Seen ist nicht nur für seine reiche und vielfältige Ökologie bedeutend, sondern auch als Schauplatz zweier wichtiger Ereignisse in der Geschichte der internationalen Reise und Kommunikation.
Der italienische Erfinder Marconi errichtete hier 1907 die erste permanente transatlantische Radiostation der Welt und übermittelte die erste kommerzielle transatlantische Nachricht nach Neufundland in Kanada. Außerdem war Derrigimlagh der Ort, an dem Alcock und Brown 1919 notlanden mussten, nachdem sie als Erste den Atlantik im Nonstopflug überquerten. Die Stelle ist heute durch ein weißes Denkmal in Form eines Flugzeugflügels markiert.
Dieser historische Weg verbindet natürliche Schönheit mit faszinierendem Erbe und ist damit ein perfektes Ziel für Geschichtsinteressierte und Naturliebhaber gleichermaßen.

2. Omey Island
Nur bei Ebbe zu Fuß erreichbar, ist Omey Island eine magische Mischung aus beeindruckender Natur und alter Geschichte. Diese kleine Gezeiteninsel mit Sandstränden ist als Besonderes Schutzgebiet ausgewiesen, da sie eine Vielzahl seltener Pflanzen- und Insektenarten beherbergt.
Im Sommer ist die Insel von Wildblumen bedeckt, und die Ruinen der frühchristlichen St.-Feichin-Kirche aus dem 7. Jahrhundert sind unweit der Küste zu sehen. Ein ganz besonderer, friedlicher Ort, an dem man sich wirklich von der modernen Welt lösen kann.
Vergessen Sie nicht, vor Ihrem Besuch die Gezeitenzeiten zu prüfen, um eine sichere Überfahrt zu gewährleisten.

3. Diamond Hill
Während Croagh Patrick oft mehr Aufmerksamkeit bekommt, steht der weniger bekannte Diamond Hill im Connemara Nationalpark ihm in puncto Ausblick in nichts nach. Die Wanderung ist leichter, mit kürzeren oder längeren Routen durch verschiedene Landschaften – von üppigen Wäldern bis hin zu offenen Moorflächen.
Besonders lohnend sind die spektakulären Panoramablicke vom Gipfel über die Kylemore Abbey und den See bis zur Renvyle-Halbinsel und weiter zu den Inseln Inishbofin und Inishturk im Westen und Nordwesten sowie zu den Maamturk-Bergen und der Ben-Choona-Bergkette im Süden.
Mit nur 442 Metern Höhe ist der Diamond Hill für Wanderer aller Erfahrungsstufen zugänglich und bietet dennoch einige der atemberaubendsten Aussichten ganz Irlands.

4. Das Inagh Valley
Das weniger besuchte Inagh Valley ist ein wahrer Geheimtipp. Eine Fahrt durch dieses stille Tal gehört zu den schönsten Panoramarouten Irlands. Das Tal schlängelt sich durch die majestätischen Twelve Bens und die Maamturk-Berge, während der malerische Lough Inagh jede Wetterstimmung widerspiegelt.
Es gibt verschiedene Wanderwege, darunter den Western Way, die Inagh-Valley-Runde und den Mam Éan Geotrail, auf dem man den Spuren des irischen Nationalheiligen St. Patrick folgen und die friedliche Schönheit dieser unberührten Landschaft genießen kann.

5. Killary Famine Trail
Der Killary Famine Trail folgt dem Verlauf des Killary Fjords, Irlands einzigem echten Fjord, einer Region voller Geschichte, Natur und spektakulärer Landschaft. Der Weg ist eine bewegende Erinnerung an die Große Hungersnot der 1840er Jahre, da er damals von der lokalen Bevölkerung im Tausch gegen Lebensmittel gebaut wurde.
Die zugleich beeindruckende und ernste Schönheit der Landschaft, verbunden mit der historischen Bedeutung, schafft ein unvergessliches Erlebnis. Auf dem Weg passiert man die Ruinen von Hütten aus der Zeit der Hungersnot und alte Steinmauern – stille Zeugnisse der Widerstandskraft des irischen Volkes.
Nahe unserem Standort in Leenane gelegen, bietet dieser Weg sowohl eine wichtige historische Perspektive als auch einige der spektakulärsten Fjordblicke in Westeuropa.

Hinweis zum verantwortungsvollen Reisen: Bitte denken Sie beim Besuch dieser verborgenen Schätze daran, die Natur zu respektieren, den lokalen Hinweisen zu folgen, nur Erinnerungen mitzunehmen und nichts außer Fußspuren zu hinterlassen. Viele dieser Gebiete sind aufgrund ihrer ökologischen Bedeutung geschützt.